Aquarell auf Papier
ca. DIN A4
Klaus Kumrow (*1959 Hannover † 2010 Hamburg) hatte 1987 seine erste Ausstellung „Objekte und Zeichnungen“ im Kunstraum. Kurz darauf sollte er als bis dato jüngster Künstler an der documenta 8 teilnehmen. Seine Werke sind abstrakt und in der Regel unbetitelt. Sie verschließen sich jedoch nicht hermetisch, sondern bleiben figurativ und vieldeutig lesbar. Diese bewusste Offenheit ermöglicht es dem Rezipienten, eigene Assoziationen hervorzubringen. Anlässlich der Ausstellung im Kunstraum veröffentlichte Kumrow seine erste Theaterszene: „FIDO (Fog Investigation Dispersal Operations)“. Der einzige Akt beginnt plötzlich. Die Figuren nehmen unterschiedliche Handlungen vor. Dabei sprechen und handeln die Auftretenden eher parallel oder parataktisch, als miteinander. Noch bevor mehr als Ahnungen, was geschehen sein könnte, vom Betrachter entwickelt werden können, löst sich die Inszenierung auf und verschwindet wieder. Im Kontext des Stücks können die im Kunstraum gezeigten Ausstellungsobjekte und -zeichnungen wie Requisiten oder Bühnenbilder verstanden werden. Kumrows Arbeiten bewegen sich damit zwischen und mit den Gattungen der Kunst.
Mehrere Aquarelle der Ausstellungen sind als Vorzugsausgaben erschienen. Sie sind sämtlich in Blautönen gehalten. Die Arbeiten wirken locker ausgeführt und können ebenfalls, obwohl abstrakt, szenisch-figurativ gelesen werden.