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Einzelausstellung
Kategorie
Ausstellung (Solo)
Typ
Einzelausstellung
Eröffnungsdatum
01.01.1970
Start
10.09.2009
Ende
18.10.2009
Beschreibung

„Jedes Tier ist in der Welt wie das Wasser im Wasser.“ (Georges Bataille) – Koexistenz A: Animal ist ein Ausstellungsprojekt + Filmprogramm, das unter verschiedenen Aspekten das Tier als Beispiel für das Fremde, Andere und als Grenze des Humanen zeigen möchte. Das Ausstellungsprogramm bietet ein Spektrum verschiedener Perspektiven, die von der wissenschaftlich-deterministischen Studie bis zur erzählerisch-empathischen Annäherung reichen und künstlerische Filme, welche verschiedene Ansätze vereinen. Ausstellung + Filmprogramm unternehmen den Versuch, in der Zusammenschau zu einem Bild zu gelangen, das das Tier jenseits anthropomorphistischer und anthropozentristischer Motive beispielhaft als Grenze und Gegenüber einer Parallelwelt zeigt. Diese Absage an jegliche anthropozentrische Perspektive, wie sie von Jakob von Uexküll in den 1930er Jahren erstmals gefordert und von Heidegger und Deleuze in einen ontologischen Zusammenhang gebracht wurde, eröffnet ein Verständnis von Welt, welches das Tier demarginalisiert und ihm einen autonomen, gleichberechtigten Raum zugesteht, und das nicht nur in einem territorialen Sinn. Das Tier nicht mehr als darwinistisches Synonym zu unserem eigenen Körper, seinen Leib nicht mehr als Testfall für unsere Körperfunktionen, seine Zeichen nicht mehr als Kodex kontrollierbaren Verhaltens und seine Anwesenheit nicht als Spiegelbild und Surrogat eines menschlichen Defizits, zu begreifen, könnte zu einem ökologischen Verständnis von Welt führen, das nicht nur eine natürliche, politische und soziale Umwelt umfasst. Es wäre auch die Ökologie einer Außen- und Innenwelt.

Idee + Konzeption:
Andreas Wutz

Ansprechpartner, verantwortlich für die Ausstellung:
Andreas Wutz + kunstraum muenchen: Heike Ander, Ann-Kathrin Strecker




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