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In echt, also anders. Film, Diskussion, Theorie
Gruppenausstellung, Filmvorführung
Kategorie
Ausstellung (Gruppenausstellung)
Typ
Gruppenausstellung, Filmvorführung
Eröffnungsdatum
15.01.2004
Start
15.01.2004
Ende
13.02.2004
Beschreibung

Die Gruppenausstellung »in echt, also anders« im kunstraum muenchen präsentiert experimentelle Vorgehensweisen mit den audiovisuellen Medien. Ausgewählte Filme werden als Material der Kulturindustrie mit diskursiven und technischen Fragestellungen be- oder verarbeitet. Ausgangspunkt des Diskussionsprozesses über die in letzter Zeit inflationären Ausstellungen, die sich mit dem Thema »Kunst und Film« beschäftigen, sind die drastisch veränderten Rezeptionsbedingungen in der (post-)panoptischen Gesellschaft. Hier setzen die Präsentationen »in echt, also anders« an: Tapes, Fotografie-, Sound- oder Video-Installationen bis hin zu performativen Installationen umreißen ein spannendes Feld künstlerischer Arbeiten. Dieses Spannungsfeld wird während der Ausstellung durch Veranstaltungen befragt, erweitert und verschoben. Studierende aus mehreren Klassen der Akademie der Bildenden Künste, München, beteiligen sich an dieser Ausstellung, die aus einem Seminar der hier neuen Fachrichtung Neue Medien hervorgegangen ist.
 

Termine:

Donnerstag, 15. Januar 2004, 19 Uhr: Eröffnung
Mittwoch, 21. Januar 2004, 18 Uhr: Clips und Filme von Stefan Römer und Themenabend Chris Marker
Mittwoch, 28. Januar 2004, 18 Uhr: Themenabend Jean Luc Godard
Montag, 02. Februar 2004, 20 Uhr: Open Scene – Videobattle
Mittwoch, 04. Februar 2004, 18 Uhr: Stefanie Höll – Verändernde Wirklichkeiten. Videoarbeiten von Muda Mathis/Sus Zwick, Pipilotti Rist u.a.
Montag, 09. Februar 2004, 20 Uhr: Nina Stuhldreher – »Interface Us All. Eine multimediale Hommage an Hannibal Lecter und den New Cannibal Chic«.
Dienstag, 10. Februar 2004, 20 Uhr: Peider Defilla – »Wer schießt hier wo?« Der Mitbegründer des BOA-Filmarchivs über experimentelle Videokunst und Politik der 1980er Jahre.
Mittwoch, 11. Februar 2004, 18 Uhr: Sandra Pfoestl – Themenabend Hunter S. Thomson
 

Beteiligte KünstlerInnen:

Margarete Drum, »Psychologische Tür«, 2004: Türinstallation: Lautsprecher, Elektronik, Kunststoffgehäuse)

Lisa Erb, »12.01.04-16:32h-16:51h«, 2004: Digitalaufnahmen des Ausstellungsraumes, die mit einem Fotohandy entstanden sind, wurden mittels Videotechnik animiert und bieten ein 360° Panorama des Raumes. Durch die niedrige Pixelzahl und die starke Vergrößerung verliert dieses mediale Abbild nahezu seine Abbildhaftigkeit und somit seine ihm inhärente Funktion – es fällt schwer den Raum wiederzuerkennen –, so scheinen die Bilder autark und vermitteln nur noch sich selbst (inspired by »Blairwitch Project«).

Sheila Furlan und Carolin Häcker, »Code bekannt«, 2004: Videoinstallation, Monitor, 3:53 min. Inspiriert von M. Hanekes »code inconnu« (2000), der in seinem Film mit den Sehgewohnheiten des Betrachters spielt, Interpretation einer Szene der fragmentarischen Erzählung Hanekes und Neubelegung der Bilder mittels Filmsprache und Text.

Petra Gregorovic, »Anders echt«, 2004: Raumsound, 10 min.

Stefanie Höll

Isabel Huttner, »Every Day Another Day«, 2004: Videoclip, 1:5 min.

Philip Metz, »Filmstills«, 2004: Fotoserie (24 x 30 cm)

Sandra Pfoestl, »Homage to Hunter S. Thompson«, 2004: Spiltscreenvideo, ca. 5:48 min. (Filmausschnitte aus den Filmen »Where the Buffalo Roam« und »Fear and Loathing in Las Vegas«, für die der Kultautor Hunter S. Thomson die Romanvorlagen lieferte.)

Gisela Parak, »embedded«, 2004: Videoinstallation, 5:30 min.

Daniel Perathoner, »Du bist nicht allein, niemals, nirgends«, 2004: Videoinstallation, 11 min., Videoperformance auf Monitor, Monitorkonsole

Annette Schemmel, »Über High Art«, 2004: Videoinstallation, drei Monitore, drei Loops, je 4:45 min. (Drei weibliche Rollen zur Darstellung des Kunstbetriebs im Film »High Art« von Lisa Cholodenko, USA 1998)

Nina Stuhldreher, »Pivate Cyberspace«, 2003: Videoprojektion, 4:35 min., s/w (Alone-at-Home-Tanzperformance als augenzwinkernde Hommage an meine Lieblingsmedien und (ambivalenten) Produktionsbedingungen als Userin/Künstlerin/Frau. Und vor allem: an den Körper als das neue Unbewusste, das Imaginäre als Schwester der »Body Intelligence«, den kognitionswissenschaftlichen Selbstversuch als Zukunftstechnologie).

Miriam Schiran, »Menagerie«, 2004: Mixed media (»Sind Sie ledig? Ja. Wollen Sie nicht heiraten? Nein. Wollen Sie keine Kinder? Nein. Wollen Sie keine Wohnung? Nein.« Aus einem Interview, das Marguerite Duras mit einer Stripteasetänzerin führte, ca. 1960).

Verena Seibt, »U.F.O. – Usual Flying Objects«, 2003: Videoinstallation; VHS-Videos auf 3 diversen Monitoren (Titel der Clips: Zeltplatz, London, Weihnachten).

Franz Wanner, »Flieger«, 2004: Wandinstallation; Video auf Monitor, Foto, Text.

Julia Ziegelmaier, »Music Marsala«, 2004: Videolocollage, 15 min. (Geschlechterperformances im indischen Musikfilm von den 1940er Jahren bis heute).




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