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Alexander Steig. VISUS VISERE
Einzelausstellung
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Kategorie
Ausstellung (Solo)
Typ
Einzelausstellung
Eröffnungsdatum
01.07.2011
Start
02.07.2011
Ende
31.07.2011
Beschreibung

Das Ausstellungsprojekt VISUS VISERE, das der in Luxemburg lebende Künstler Alexander Steig speziell für den kunstraum konzipiert hat, befasst sich mit dem Thema von Selbst- und Fremdbestimmung in einer zunehmend kontrollierten Gesellschaft. Das Medium Video mit dem sogenannten Closed-Circuit-Verfahren, mit dem sich der Künstler seit 15 Jahren auseinandersetzt, findet hierbei einen signifikanten Einsatz im Installationszusammenhang. In seinen minimalistisch konzentrierten Videoinszenierungen reflektiert Steig nicht nur kritisch das Zustandekommen von Bildern, sondern thematisiert auch die Schaulust unserer Zeit.

Das Medium der Closed-Circuit Videoinstallation ist in der Kunstgeschichte spätestens seit den frühen 1970er Jahren durch Künstler wie Nam June Paik oder Bruce Naumann präsent, die den Fragen nach der Beschaffenheit der Wirklichkeit und der eigenen Identität nachgehen. Etwa zur selben Zeit finden sich Closed-Circuit-Installationen aber zunehmend auch im Alltag in Form von Überwachungskameras: in Kaufhäusern, Banken, U-Bahnen etc. Die öffentliche und private Sphäre unterliegt dabei immer mehr der Kontrolle und suggeriert durch die Überwachung trügerische Sicherheit, infiltriert aber zugleich die Privatsphäre. Alexander Steigs Installationen wirken in einem hochtechnisierten Zeitalter wie ein lakonischer Kommentar auf die Absurdität der massenhaften Datenspeicherung. Die Skepsis richtet sich gegen eine Bilderflut, die sich unserer Verfügbarkeit zwangsläufig entzieht, weil wir die Vielfalt an Informationen nicht mehr aufnehmen können. Dabei zielt Alexander Steig auf die Problematik eines Kontrollsystems, das seine Spannung aus der Dialektik von Erwartung und Enttäuschung bezieht.

Eine im Rahmen der Ausstellung stattfindende Tagung mit Wissenschaftlern aus verschiedenen Disziplinen beleuchtet aus unterschiedlichen Perspektiven die gesellschaftspolitisch brisant diskutierte Form medialer Kontrolle.


Kuratiert von Patricia Drück.


Siehe auch: http://www.make-some-space.de
 

Termine

Freitag, 01. Juli 2011, 19 Uhr: Eröffnung

Samstag, 2. Juli 2011, 14 bis 19 Uhr: "Alles unter Kontrolle?" – Vortragsreihe mit:
Dr. Nils Zurawski, Universität Hamburg, Institut für kriminologische Sozialforschung
: "Alles gesehen? Alles verstanden? Potenzial, Bedeutung und Konsequenzen von Videoüberwachung als Kontrollinstrument"
PD Dr. phil. habil. Slavko Kacunko, Heinrich Heine Universität Düsseldorf, Philosophische Fakultät:
 "ÄSTHETIK UND KONTROLLE"
Dr. Simon Frisch, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Philosophische Fakultät
: "Beim Zusehen zusehen - Stichproben aus der Filmgeschichte"
Alexander Steig, Luxemburg: 
"MONITOR"



Sonntag, 31. Juli 2011, 13 bis 18 Uhr: Workshop

Leitung: Lena Griesbeck und Daniela Stöppel, Anmeldung per Email: info@kunstraum-muenchen.de




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