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I. Anderswelten/transfer
Gruppenausstellung
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Kategorie
Ausstellung (Gruppenausstellung)
Typ
Gruppenausstellung
Eröffnungsdatum
27.02.2003
Start
28.02.2003
Ende
13.04.2003
Beschreibung

Ursula Ponn/Doris Lasch, Daniel Roth, Karoline Walther.

Die Ausstellung greift eine Tendenz der aktuellen Kunst auf: Sie präsentiert zeitgenössische Positionen, die im Spektrum von Zeichnung, Film und Rauminstallation Realitäten einer anderen Ordnung (Nebenwelten/Parallelwelten/Gegenwelten) aufscheinen lassen und gestalten. Das können im Einzelfall begehbare, utopisch-phantastisch anmutende Räumlichkeiten, aber auch inszenierte surreale Augenblicke sein. Die Aspekte der verschobenen Realitäten werden über Wahrnehmungsweisen, inhaltliche Motive und narrative Verfahren vermittelt. Die Betrachter/innen werden in Geschichten und Umgebungen versetzt, denen sie rational niemals völlig beikommen können. Die Künstler/innen arbeiten mit den avancierten Techniken der zeitgenössischen Kunst und beziehen sich dabei vielschichtig auf romantische und surrealistische Traditionen.

Die Ausstellung besteht aus zwei Teilen: Im ersten Teil »I. Anderswelten/transfer« (27.02. bis 13.04.2003, mit Werken von Ursula Ponn/Doris Lasch, Daniel Roth, Karoline Walther) wird es vor allem um die Grenzüberschreitung und den Weg in andere Welten gehen, während im zweiten Teil »II. Anderswelten/transform« (11.09. bis 09.11.2003, mit Werken von Ariane Andereggen, Zilla Leutenegger, Irene Naef) die fremden und bizarren Gegenwelten selbst zum Thema werden.

»I. Anderswelten/tranfer« und »II. Anderswelten/transform« möchten einen Kontrapunkt im aktuellen Ausstellungsbetrieb setzen: Während im Gefolge der documenta der Fokus vielfach auf Konzepte, Theorien und Diskurse gerichtet ist und die Überfülle technisch-rationaler Aspekte der Medienkunst gelegentlich zu ersten Ermüdungserscheinungen führt, sollen hier ganz bewusst einige sinnlich-ästhetische Gegenpositionen ins Spiel gebracht werden. Die Künstler/innen betonen die Momente des Rätsels und des Geheimnisses in unserer Wirklichkeit und loten die Leerstellen der zweckrationalen modernen Weltsichten aus, um Räume für die Phantasie und das Fremde, das ganz Andere zurückzugewinnen.

Im Rahmen der Ausstellung »I. Anderswelten/transfer« versetzt Daniel Roth die Betrachter/innen mittels seiner Installationen, die aus Zeichnungen, Objekten, Fotografien und Videos bestehen, in Geschichten und Umgebungen, die sich rational niemals völlig auflösen lassen: Die Geschichten muten fiktiv-märchenhaft und zugleich kriminalistisch an. Die Betrachter/innen, die durch die Installationen mäandern und ihre Blicke schweifen lassen, erleben die rätselhaften Stimmungen und absurden Situationen als Schwebezustand zwischen den Realitäten.

Auch Karoline Walther, eine junge Künstlerin aus Karlsruhe, verunsichert durch ihre zwischen Abstraktion und Figuration changierenden Zeichnungen die Wahrnehmung der Betrachter/innen. Immer wieder verschieben und überlagern sich in ihren Landschaften und Architekturen die Perspektiven.

Das Künstlerinnenduo Ursula Ponn/Doris Lasch bewegt sich in seinen Filmen und Videoarbeiten auf dem ungesicherten Terrain zwischen Traum und Wachzustand. Die betont handlungsarmen Filme sind gleichermaßen von Konzentration und Langsamkeit geprägt. Sie wirken äußerst suggestiv und ziehen den Betrachter in eine Welt im Trance-Zustand.

Mit freundlicher Unterstützung der Kulturstiftung der Stadtsparkasse München.

Kuratorin: Susanne Meyer-Büser
 

Termine:

Donnerstag, 27. Februar 2003, 19 Uhr: Eröffnung




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