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Matthias Lahme
Einzelausstellung
Kategorie
Ausstellung (Solo)
Typ
Einzelausstellung
Eröffnungsdatum
10.09.2009
Start
11.09.2009
Ende
18.10.2009
Beschreibung

Der kunstraum muenchen zeigt vom 11. September bis 18. Oktober 2009 neue Arbeiten des Düsseldorfer Künstlers Matthias Lahme (geb. 1974 in Marsberg). Nach intensiver internationaler Ausstellungstätigkeit als Mitglied der Düsseldorfer/Londoner KünstlerInnengruppe hobbypopMUSEUM, mit der Lahme bereits 2002 in München an den Kammerspielen zu Gast war, ist dies seine erste umfassendere institutionelle Einzelausstellung in Deutschland. Die Ausstellung bringt verschiedene Werkgruppen Matthias Lahmes zusammen: Schriftbilder, Cutouts, Papierobjekte und Keramikarbeiten.

„oh my god“, „terms & conditions, may vary“ oder „happy dogs“ ist auf den Schriftbildern zu lesen, für die Lahme alltägliche Satzfragmente, Worte und Floskel aus ihrem jeweiligen Zusammenhang isoliert und in einem umgekehrten Schreibprozess auf Papier bringt. Geschrieben wird nicht weiß auf schwarz, sondern der schwarze Grund wird als Fläche um die Worte herum gemalt.

Aus den abstrakten Farbverläufen der großformatigen Bilder (Acryl- und Aquarellfarbe, Tusche auf Papier) bilden sich durch Ausschnitte festere Konturen, die – hat sich der Blick erst einmal darauf konzentriert – grinsende Gesichter erscheinen lassen: Hämisch, bedrohlich oder aufmunternd, belustigt treten einem diese „ungestalten“ Wesen, diese „Monster“ entgegen. Wird das Monster dem Wortstamm nach als Mahnzeichen betrachtet, das zudem landläufig als missgestaltet aufgefasst wird, markiert es doch in erster Linie eine bloße Abweichung von der jeweils herrschenden Norm.

Die Arbeiten von Matthias Lahme entwickeln etwas Wesenhaftes. Augen schauen einen an, Körper ziehen durch den Raum. Es ist der eigene Blick, der diese Projektion/Vision forciert. Bei den Keramikketten beispielsweise ordnen sich Tonkugeln in unterschiedlichen Farbschattierungen in einem Gefüge hängender Perlenpixel so an, dass der Eindruck entsteht, Augen und Münder lachten einen schief an. Diese dialogische Interaktion mit dem Kunstwerk, das ein Gesicht bekommt, ruft Ad Reinhardts legendären Cartoon in Erinnerung, in dem ein abstraktes Bild auf die respektlose Frage „Ha, ha, what does this represent?“ eines Betrachters, angriffslustig zurückfragt: „What do you represent?“

Zur Ausstellung erscheint eine Edition. Ein Katalog ist in Vorbereitung.

Kuratorin: Heike Ander

Mit freundlicher Unterstützung der Kunststiftung NRW.

Ausstellungen Matthias Lahme (Auswahl):
2008 “Warum leben, warum sterben?“, Linn Lühn, Cologne (EA). 2007 Nada Miami, Miami Beach, USA. 2006 Linn Lühn (EA), Liste 06, Basel (mit Clare Stephenson und Christoph Schellberg). 2005 Francesco Gennari, Terence Koh, Matthias Lahme, Jablonka Lühn, Köln.
Ausstellungen mit dem hobbypopMUSEUM (Auswahl): 2007 “GAMMA GAMMA“, Herzliya Museum of Contemporary Art, Herzliya, Israel, “There is always a machine between us“, SF Camerawork, San Francisco Intelligent Design, “Destroy Athens“, 1st Athens Biennial. 2006 “Olympia“, public>, Paris, “EREMITAGE“, im Rahmen von “à ses parents“, La Maison Blanche, La Chaux-de-Fonds. 2005 “Mystica“, Deitch Projects, New York, “Echo (HXO)“, Deste Foundation, Athen.

www.matthiaslahme.com
 

Termine:

Eröffnung: Donnerstag, 10. September, 19 Uhr

Lange Nacht der Museen: Samstag, 17. Oktober, 19 bis 2 Uhr

Finissage: Sonntag, 18. Oktober, 18 Uhr




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