Abb. 1: Ursula Neugebauer, Jahresring 1945, 2023/24, Foto: Roland Schmidt
Abb. 2-15: Foto: Thomas Splett
Die Berliner Konzeptkünstlerin Ursula Neugebauer schreibt ihr bereits 1998 begonnenes Projekt „schwarzer Schnee“ fort, für das sie wiederholt auf Spurensuche ins polnische Dzwonów (ehemals Schellendorff) gereist ist, dem Geburtsort ihrer Mutter, den diese nach ihrer Flucht 1945 nach Westdeutschland nie wieder besucht hat. Der Kunstraum dient der Künstlerin als Bühne, auf der die einzelnen Exponate im Zusammenspiel requisitenartig einen assoziativen Erinnerungs-Parkour bilden: Gesprächsaufnahmen sind zu sehen und hören, die dörfliche Umgebung wird performativ durchschritten, eine Baumscheibe der just gefällten Friedhofskastanie dient als Zeitachse, das historische Foto einer jungen Frau im Ruderboot schwebt fluide projiziert im Raum, ihr Rock stellt sich modellartig in den Weg und tritt in Korrespondenz mit seinen voluminös auf- und niederfahrenden „Geschwistern“.
Die Ausstellung wird kuratiert von Alexander Steig
Programm der Ausstellung:
Kuratorenführung
Freitag, 5. April 2024, 17:00 Uhr
Künstleringespräch und Katalogpräsentation mit Ursula Neugebauer und Alexander Steig
Sonntag, 12. Mai, 17:00 Uhr
Die Ausstellung wird gefördert durch eine Mitgliederspende und die Finbridge GmbH & Co KG.