Nach dem Umzug in neue Räume eröffnet der kunstraum muenchen mit einem 6-wöchigen Festivalprogramm. Im wöchentlichen Wechsel finden Ausstellungen und Veranstaltungen statt, die jeweils von einer/einem der insgesamt 10 KuratorenInnen des kunstraum muenchen realisiert werden. Dabei wechseln sich internationale Projekte mit Münchner KünstlerInnen ab, thematisch ausgerichtete Ausstellungen mit künstlerischen Einzelpositionen. Der Fokus auf zeitgenössische Kunst wird außerdem erweitert durch den Blick auf die Geschichte des kunstraum muenchen.
Beteiligte KünstlerInnen und Projekte: Differenzierte Nachbarschaften in Neu-Belgrad (mit Mina Petrovic & Vera Backovic, Sabine Bitter & Helmut Weber, Aleksandar Dimitrijevic, Davor Eres & Dunja Predic & Dubravka Sekulic, Sanja Jovovic, Jakob Kolding, Stefan Römer, Mark Terkessidis und Zoran Eric), glossy gibt auf – Martin Fengel und Jörg Koopmann laden ein, Richard Tuttle – München 1973, Stephanie Senge und Wolfgang Ullrich, Beate Engl, raumlabor_berlin.
Bergtouren in der Ruine des Berliner Palastes der Republik, ein Hotel im verlassenen Plattenbau, eine architektonische Skulptur in einer Schrebergartensiedlung, ein mobiler Festsaal unter einer Autobahnbrücke: Seit 10 Jahren prägt das interdisziplinäre Team von raumlaborberlin mit aufsehenerregenden Interventionen und Aktionen einen neuen Begriff von Architektur. Neben klassischen Architekturaufgaben beschäftigt sich raumlaborberlin als Aktionsgemeinschaft für Architektur und Urbanismus mit Städtebau, Gestaltung des öffentlichen Raumes, Landschaftsarchitektur sowie künstlerischen Aktionen und Installationen. Charakteristisch für alle Arbeiten ist die Adressierung von Stadt und Raum als sozialer Prozess sowie die Auseinandersetzung mit der zeitlichen Dimension baulicher und urbaner Strukturen. Im Zentrum der vielfältigen, meist temporär angelegten Projekte stehen Fragen nach Privatheit und Öffentlichkeit, der Aneignung, Veränderung, Umnutzung und Umfunktionierung von städtischem Raum und dessen Wahrnehmung sowie nach dem utopischen gesellschaftlichen Potential alternativer Architektur und Stadtplanung.
Für den kunstraum muenchen realisiert raumlaborberlin eine neue begehbare Rauminstallation. Eine Woche lang wird der kunstraum muenchen zum Experimentierfeld, in dem mittels architektonischer Intervention und dokumentarischen Materials bisheriger Projekte, Vortrag und Gespräch Gelegenheit gegeben wird, über urbane Psychologien, kollektive Utopien und Systeme alternativer Kunst und Architektur nachzudenken. Im Rahmen dieses Projekts wird die neue, umfangreiche Dokumentation der vielfältigen Projekte von raumlaborberlin in München zu sehen sein. Vom 14. September bis 23. November 2008 sind raumlaborberlin auf der 11. Architekturbiennale in Venedig vertreten.
Am Donnerstag, den 5. Juni laden raumlaborberlin und der kunstraum muenchen ab 19 Uhr zu einem raumlaborQUIZ-Abend mit Musik und Erfrischungen. Markus Bader und Benjamin Foerster-Baldenius (raumlaborberlin) stellen ihr neu erschienenes Buch ACTING IN PUBLIC vor und diskutieren mit Martin Luce, Mathieu Wellner und neugierigen Gästen. Das Buch ist während der Dauer der Ausstellung im kunstraum erhältlich.
raumlaborberlin sind: Markus Bader, Benjamin Foerster-Baldenius, Jan Liesegang und Matthias Rick, Francesco Apuzzo, Andrea Hofmann, Christof Mayer und Axel Timm.
Projekt für den kunstraum muenchen: Markus Bader mit Katrin Murbach.
Eingeladen von Katrin Kaschadt.
http://www.raumlabor-berlin.de
Das Projekt wird gefördert durch die Hypo-Kulturstiftung, CAD-Solutions Martin Schnitzer Graphisoft Center München und Siemens AG.
Techniksponsor: LANG Audio und Medientechnik Ludwigshafen.
Termine:
03. Juni 2008, 19 Uhr: Eröffnung
05. Juni 2008, 19 Uhr: raumlaborQUIZ mit Musik & Erfrischungen von und mit Benjamin Foerster-Baldenius oder Markus Bader (raumlaborberlin), Martin Luce, Mathieu Wellner und neugierigen Gästen. Außerdem Präsentation des neuen Buches von raumlaborberlin: ACTING IN PUBLIC soeben erschienen im Jovis Verlag (2008), herausgegeben von raumlaborberlin, Julia Maier und dem Heidelberger Kunstverein.
